Deutsch: Plan einer Nerzfarm. (ca. 1908?)
- D. Eingang mit doppelter Tür.
- B. Abteilungen für junge Tiere.
- A. Käfige für Männchen.
- O. Bäume Oben links- Drahtzaun schräg nach dem Innern überstehend.
Züchtung. Im Norden der Vereinigten Staaten und in Canada werden z. Z. Versuche gemacht den Nerz zu züchten. Anfänglich in Kästen Höfen oder Ställen, wird die Zucht jetzt in grösserem Masstabe in Farmen betrieben. Die Einzäunung der für die Tiere bestimmten Gebiete muss genügend tief in die Erde gehen und sehr fest sein, da die Nerze Höhlen graben und auch geschickte Kletterer sind. Das eingezäunte Gebiet wird dann wie aus obigem Plane ersichtlich ist, in verschiedene kleinere Felder durch Drahtgitter abgeteilt. In jedes dieser Felder wird an der trockensten Stelle eine Kiste halb in die Erde gestellt die die Wohnung für die Tiere abgiebt. Das Schlupfloch kommt zu ebener Erde zu liegen und die Kisten werden denn mit Laub und Reisig bedeckt.
Es ist absolut notwendig, dass die Tiere immer frisches Wasser haben wesshalb die Farmen mit Vorliebe an fliessendes Wasser angelegt werden. Zur Fütterung wird Milch, Brodt, Fleisch und Fische verwendet. Die Ranzzeit ist Anfang März. Die Weibchen tragen 6 Wochen und werfen 3-5 Junge. Sobald die Jungen zur Welt kommen, müssen die Männchen abgesondert werden, da sie in der Gefangenschaft die Jungen fressen. Diese kommen blind zur Welt, bleiben 6-8 Wochen bei der Mutter und werden dann bei getrennten Geschlechtern in besonderen Abteilungen aufgezogen.
Der Nerz ist ein Nachttier und kann nur am Morgen früh oder in der Nacht beobachtet werden. Die Tiere lieben auf Bäume zu klettern und bedürfen deshalb schattiges Gelände damit die Felle nicht hell werden.
Wie schon erwähnt sind die Felle des Mink welche unter dem Namen amerikanische Nerze besser bekannt sind, viel mehr geschützt und wertvoller, als die der sogenannten russischen Nerze. Von letzteren kommen jährlich etwa 50-60.000, von amerikanischen ungefähr 400.000 in den Handel. Als die schönsten amerikanischen Felle in Bezug auf dunkle Farbe und Feinheit sind die der Ostküste Nordamerikas, von Neu-England und dem Staate Maine. Nach dem Westen zu fallen hellere und kleinere Sorten.
Das Hauptquantum wird durch die Hudsons-Bay-Company in ihren Londoner Auktionen in den Handel gebracht.